
Pro Aarau politisch erfolgreich: Die Stadt Aarau hat für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein neues Personalreglement: An der Einwohnerratssitzung vom 18. Juni wurde der Antrag von Pro Aarau für einen grosszügigen Vaterschaftsurlaub von 20 Tagen mit Stichentscheid des Einwohnerratspräsidenten angenommen. Es sind die Städte, die eine Vorreiterrolle in Sachen zeitgemäßer Familienpolitik übernehmen: Genf, Lausanne, Neuenburg und Biel haben einen 20-tägigen bezahlten Vaterschaftsurlaub eingeführt. Jetzt wird Aarau nach St. Gallen die zweite Stadt in der Deutschschweiz, die sich zu einer Familienpolitik bekennt, in der Väter von Beginn an Verantwortung übernehmen können. Und zwar alle, nicht nur die, die sich einen unbezahlten Urlaub leisten können. In Europa hat sich ein Elternurlaub, den sich Väter und Mütter aufteilen, längst etabliert. Seit 2005 gibt es in der Schweiz einen 14-wöchiger Mutterschaftsurlaub, aber für Väter existiert (neben Irland und Albanien) keine gesetzlichen Regelung eines Vaterschaftsurlaubs. Eine eidgenössische Volksinitiative „Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub zum Nutzen der ganzen Familie“ ist auf dem Weg und soll 2020 zur Abstimmung gelangen.