Wie barrierefrei ist Aarau? Das wollte Pro-Aarau-Einwohnerrätin, Benita Leitner, im März 2024 vom Stadtrat wissen. 10 Fragen hat sie dem Exekutiv-Gremium gestellt. Von Badi-Liften, barrierefreien und öffentlich zugänglichen Toiletten bis hin zur beschränkten Befahrbarkeit des Trottoirs mit Rollstuhl und Rollator, wenn Fahrzeuge auf dem Trottoir parkiert wurden. Die Fragen waren vielseitig.
Weil die Antwort des Stadtrates nicht überzeugte, hat Benita Leitner im Juli 2024 im Namen von Pro Aarau gemeinsam mit der SP Aarau und den Grünen Aarau eine Motion eingereicht. Diese fordert die Überprüfung der städtischen Einrichtungen auf Behindertenfreundlichkeit. Konkret soll die Stadt überprüfen, ob alle städtischen Gebäude zugänglich sind, Menschen mit Behinderungen in Innenräumen gut zurechtkommen und ob technische Hilfsmittel oder Dienstleistungen wie Induktionsschleifen für Hörgeräteträger:innen, Gebärdendolmetschende oder Informationsblätter in «leichter Sprache» verfügbar sind. Zudem geht es auch darum, zu prüfen, inwiefern die städtischen Mitarbeitenden im Umgang mit Menschen und ihren verschiedensten Behinderungen geschult seien.
Für die Überprüfung beantragt Benita Leitner einen Kredit von 40'000 CHF als Kostendach. Der Bericht soll zudem einen Massnahmenplan enthalten. Pro Aarau ist der Meinung, dass die Barrierefreiheit öffentlicher Einrichtungen ist ein grundlegendes Menschenrecht und ein unverzichtbarer Bestandteil eines inklusiven Gemeinwesens ist. Menschen mit Behinderungen sollen uneingeschränkt und gleichberechtigt Zugang zu allen öffentlichen Dienstleistungen und Gebäuden haben.
Hier geht's zum Bericht in der Aargauerzeitung.