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Pro Aarau sagt Ja zur Aufwertung des Aareraums, Ja zur Effizienz und Ja zur Eniwa

21 August 2019

Eniwa Wasserkraft Kraftwerk Aarau

In den letzten Monaten wurde viel über die negativen Auswirkungen des Eniwa-Kraftwerk- und Kanalumbaus, insbesondere über den Wegfall des Mitteldamms geschrieben.

Wir von Pro Aarau verstehen das Bedauern über den Verlust des Mitteldamms. Das Schwimmen im schmalen Kanal ist lauschiger, als es dies ohne Mitteldamm sein wird. Dafür könnte künftig die Aare in ihrer gesamten Breite zum Schwimmen genutzt werden. Und der gemütliche Weg auf dem Damm ist für Hündeler, SpaziergängerInnen und JoggerInnen gleichermassen eine schöne Route.

Trotzdem gibt es viele gewichtige Gründe, das Vorhaben gutzuheissen. Diese wurden aus Sicht von Pro Aarau in der öffentlichen Diskussion und Berichterstattung zu wenig gewürdigt. Pro Aarau möchte diese Gründe deshalb darlegen: 

1. Aufwertungsmassnahmen: Beim Umbauprojekt wird viel Achtsamkeit in die Aufwertung dieses Aareabschnittes gelegt. Von Ein-/Ausstieghilfen und Duschen für die Schwimmerinnen und Schwimmer über Aufwertungen für Flora und Fauna bis hin zum neuen Fussweg am neu geplanten Seitengewässer. Insgesamt sind 58 vielfältige Verbesserungsmassnahmen geplant (siehe eniwa.ch). Ergänzt mit weiteren Bademöglichkeiten im unteren Bereich der Aare wird so ein wunderschöner Aufenthaltsraum an der Aare geschaffen. 

2. Effizienz: Wir haben hier mit dem Wegfall des Damms bei unserem Wasserkraftwerk die Möglichkeit, über den Zeitraum der Konzessionsdauer von rund 60 Jahren jährlich eine bedeutend höhere Menge an Strom zu produzieren. Zu günstigeren Konditionen – der Rückbau des Damms kostet weniger als dessen Sanierung und der anschliessende Unterhalt während der Konzessionsdauer.

3. Energiewandel und -ziele: Es gibt für uns Aarauerinnen und Aarauer keine einfachere und günstigere Möglichkeit, den Energiewandel voranzutreiben. 

4. Subventionstopf: Der Mehrstrom, welcher durch das Entfernen des Damms produziert werden kann, lässt die Eniwa am Subventionstopf für Wasserkraftprojekte des Bundes teilhaben. Das Prinzip der Subventionen kann man gutheissen oder nicht. Fakt ist, dass es diesen Topf gibt und dieser von Projekten in der ganzen Schweiz genutzt wird. Das sollten wir hier in Aarau auch tun. 

5. Gestärkte Enwia: Die Eniwa ist unser Strombetreiber und unser Unternehmen – die Stadt Aarau hält 95% der Aktien. Es ist also in unser aller Interesse, dass es der Eniwa gut geht. Wenn sie 60 Jahre günstiger Strom produzieren kann, werden wir dies vielfältig positiv spüren. Sei es durch attraktivere Strompreise, wovon die Bevölkerung und die ansässigen Unternehmen direkt profitieren oder durch eine höhere Renditeausschüttung, die das Budget unserer Stadt entlastet. Die Mehreinnahmen der Eniwa durch die Fördermittel des Bundes und die Mehrproduktion an Energie über die Konzessionsdauer entsprechen rund 63 Millionen Franken. 

Aus diesen Gründen unterstützt Pro Aarau das Vorhaben der Eniwa. Wir hoffen, dass bisher kritische Stimmen unter Berücksichtigung dieser Argumente die Vorteile des Projekts besser verstehen. Es würde uns freuen, wenn die Vorteile (umfangreiche Aufwertungsmassnahmen für alle – Effizienzsteigerung – Beitrag zum Energiewandel (Energiestadt Aarau) – Stärkung Eniwa als lokaler Arbeitgeber) stärker als die Nachteile gewichtet würden und der Umbau möglichst ohne Verzögerung in Angriff genommen werden kann.